Kraut wider den Tod

In Appenzell fiel mir in der wunderschönen Altstadt eine Inschrift an einer Drogerie auf. Dort konnte ich lesen: Vielerlei Kraut gegen Leibesnot, aber kein einziges wider den Tod.

Den ersten Teil konnte ich sofort unterstreichen, denn meine Frau beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Kräutern, die Gott in seiner Schöpfung geschenkt hat. Bei Krankheiten können Kräuter helfen. Da gibt es einige, die bei Erkältungen als Tee Linderung bringen. Ich bin auch erstaunt, was meine Frau noch so zutage fördert. Die Artemisia hilft beispielsweise nicht nur in Afrika gegen Malaria, sondern auch gegen Corona. Vielerlei Kraut gegen Leibesnot – steht nicht nur außen an der Drogerie in Appenzell. Drinnen kann man das alles für Schweizer Franken erwerben. Aber ein Kraut haben sie nicht in der Drogerie, auch nicht für eine Million Schweizer Franken. Da sind sie ehrlich und schreiben es auch gleich draußen dran: Vielerlei Kraut gegen Leibesnot, aber kein einziges wider den Tod. Am Friedhof kommt der Mensch an seine Grenze. JEDER! Und weil der Mensch kein Kraut gegen den Tod hat und auch keins finden wird, hat Gott etwas wachsen lassen. Ein Spross wächst aus dem Baumstumpf Isai, ein neuer Trieb schießt hervor aus seinen Wurzeln (Jesaja 11,1).

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Alphornbläser

In der Schweiz lernte ich den Alphornbläser Lorenz Schwarz kennen. Er ist außerdem Gitarrist und Sänger und kann – wie sich das dort so gehört – jodeln.

Über seine Kindheit sagte er: „Auch wenn ich neun Sommer als Hirtenjunge auf verschiedenen Alpen verbrachte, so blieb das Alphornblasen nur ein Traum“. Mit 18 Jahren erlernte er einen Beruf im Bausektor. Er wollte aus seinem Leben etwas machen. Mit 24 war er jedoch völlig am Ende. Nichts wollte mehr klappen. Einiges vermasselte er selber, anderes wurde durch Umstände oder Mitmenschen verursacht. Rückblickend bekennt er: „Nicht Alphornbläser, sondern Trübsalbläser wäre damals der richtige Titel für mich gewesen“.

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