Category: Kurz notiert
Keine selbstmitleidige Jammerkultur!
7G – Gottesdienste in Stein
Abende voller Hoffnung
Es dauert nicht lange, dann singt das Publikum unter den Masken kräftig mit. Lutz Scheufler’s Lieder sind mitreißend, eigängig und voller Botschaften. Der Liedermacher und Prediger hat Menschen im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Stein eingeladen, über Glauben nachzudenken, sich auf ein Leben mit Jesus einzulassen.
„Das ist schon etwas Außergewöhnliches, das aus dem gängigen Rahmen fällt“, sagt Pfarrerin Gertrud Diekmeyer zu dem niederschweflig konzipierten Angebot ohne Ballzuviel Liturgie und Formalitäten. Im Kern dreht sich bei den sieben Gottesdiensten alles um die Frage: „Haben wir als Menschen eine Hoffnung, die uns einen Horizont in die Ewigkeit aufreißt?“ Für die Pfarrerin steht eindeutig fest: „Die Hoffnung wird mit Jesus verkündigt.“ Es geht darum, Vertrauen zu Gott zu wagen, wirklich auszuprobieren, ob Gebete erhört werden und, ob sich etwas verändert, wenn man auf die Zusagen Gottes baue. „Jesus ist der Kronzeuge für das Leben schlechthin, aber es gibt auch die kleineren und menschlichen Zeugen für die Wahrheit des Evangeliums“, sage Diekmeyer.
Sie sitzt im Publikum, als Scheufler seinen Gottesdienst gestaltet. Der ist in Stein kein Unbekannter mehr: Vor zwei Jahren war er schon einmal da und hat an vier Abendenden musiziert und gepredigt. „Das ist damals so gut angekommen, dass wir direkt danach vereinbart haben, dass wir das wiederholen wollen“, erzählt Diekmeyer, die sich freut, dass es nach vielen Monaten der Corona-Einschränkungen nun geklappt hat.
Der Prediger arbeitet mit aus dem Leben gegriffenen Beispielen und mit einer Sprache, die jeder verstehe. Das Konzept scheint gut anzukommen. Scheufler will mit den Menschen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen. Mit seiner Akustikgitarre in der Hand und unterbrochen von einer Melodie auf der Mundharmonika erzählt er seine Geschichten, immer im Plauderton, nie belehrend. An einem Abend geht es unter anderem um Vorhersagen. Von Menschen gemacht, versuchen sie auf Basis der Vergangenheit die Zukunft zu erahnen. Doch oft genug klappt das nicht. Scheufler erklärt, er lege sein Leben und sein Schicksal in die Hand des Schöpfers. Und er betont: „Wer Jesus kennenlernen will, kann ihn nur durch die Bibel kennenlernen.“ …
© Pforzheimer Kurier
Zelttage in Tellerhäuser (2021)
Das Evangelisationsteam hat nach knapp einem Jahr Zwangspause durch die Corona-Pandemie wieder mit Zeltevangelisationen begonnen. Vom 9. bis 20. Juni fanden „Zelttage“ in Tellerhäuser (Erzgebirge) statt. Wie der Leiter des Evangelisationsteams, der sächsische Liedermacher und Evangelist Lutz Scheufler (Waldenburg bei Zwickau), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte, gab es den letzten Zelteinsatz vor einem Jahr im sächsischen Bischofswerda (Oberlausitz).
Scheufler sprach jetzt an jedem der zwölf Tage zu einem anderen Thema. In seiner Predigt „Gestaunt – Warum lässt Gott das Gute zu?“ sagte er, dass es viele gute Dinge auf dieser Erde gebe. Gott der Schöpfer wolle nicht nur, dass die Menschen existierten, sondern auch, dass sie seine Schöpfung genießen und Lebensfreude haben.
„Gott ist ein Designer“
Denn all die guten Dinge wie beispielsweise verschiedene Farben, Sonnenuntergänge, abwechslungsreiche Landschaften und Geschmacksrichtungen seien nicht notwendig, damit der Mensch existieren könne. „Gott ist ein Designer, der unsere Welt mit viel Liebe kreiert hat, damit wir viele gute Dinge genießen können“, so der Evangelist. Scheufler zufolge gibt die Bibel die Antwort darauf, warum Gott das Gute zulässt. So schreibe der Apostel Paulus in Römer 2,4, dass „Gottes Freundlichkeit“ die Menschen zur Umkehr bewegen wolle.
Scheufler sagte IDEA, dass an den zwölf Tagen jeweils zwischen 50 und 144 Besucher die Veranstaltung besucht hätten. Auf YouTube wurden die Videos bislang über 3.000-mal geklickt (Stand: 21. Juni). Sie können auch weiterhin angeschaut werden. Scheufler wurde nach eigenen Worten erneut deutlich, dass Evangelisationen in kleinen Orten möglich und nötig seien. In Tellerhäuser leben knapp 120 Menschen. Die Leitung der Zelttage in Tellerhäuser hatte der Evangelist Michael Kaufmann (Breitenbrunn/Erzgebirge) inne. Die nächsten Zelttage finden vom 28. Juni bis 4. Juli in Königshain (bei Mittweida) und vom 20. bis 26. September in Frauenhain (bei Meißen) statt. Das Evangelisationsteam mit seinen neun Mitarbeitern arbeitet als Verein auf der Glaubensgrundlage der Deutschen Evangelischen Allianz. Es finanziert sich ausschließlich über Spenden.
© IDEA (22.06.2021)

Wehrt den Anfängen!
Bin ich gegen Faschismus und sage: „Wehrt den Anfängen“,
dann wird gejubelt.
Bin ich gegen Antisemitismus und sage: „Wehrt den Anfängen“,
dann bröckelt die Unterstützung.
Bin ich gegen Sozialismus und sage: „Es riecht zu oft nach DDR“,
dann kann ich froh sein, dass die Steinigung verboten ist.
Klingt komisch, ist aber so!
Lu†z Scheufler
Maranatha
GELEITWORT zur HMK-Sonderausgabe
Wo das Glaubensbekenntnis „Hauptsache gesund“ christliche Gemeinden erobert hat und der Tod zum persönlichen Weltuntergang geworden ist, können die Kirchentüren auf Dauer geschlossen bleiben. Ohne Jenseits-Hoffnung verschwindet die Christenheit in diesseitiger Bedeutungslosigkeit.
Am Anfang hat ein Apostel sein Lebensthema ganz anders auf den Punkt gebracht: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (Phil 1,21). Jesus war für die ersten Christen Hoffnung in der Pandemie der Gottlosigkeit und Trost in der Quarantäne ihrer Gefängniszellen. Während aktuell „Corona“ das Hauptthema einer verwöhnten Wohlfühlchristenheit ist, war es für die Jesusleute vor 2000 Jahren „Maranatha“ — unser Herr kommt. Diese urchristliche Grundhaltung ist auch bei den verfolgten Christen heute zu finden und muss die westliche Christenheit wiederfinden. In diese Wunde legt die HMK ihren Finger.
Lu†z Scheufler
Sonderausgabe: CORONA – Stresstest der Gemeinde
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Glaube in der Krise (IDEA)
Kirchenaustritt
Die Frage nach dem Kirchenaustritt begegnet mir seit einigen Jahren immer häufiger. Das hat mit den Fehlentwicklungen in den EKD-Kirchen zu tun. Einige fragen interessiert, andere verunsichert. Für manche scheint es ihr persönlicher Missionsbefehl zu sein, gläubige Christen aus den EKD-Kirchen „herauszuretten“.
Hier gibt es einige Punkte, warum mir der Kirchenaustritt aktuell nicht möglich ist:
* Jesus ist weiterhin in die Synagoge gegangen, die Apostel ebenso. Sie waren Hinausgeworfene. Auch Luther wurde hinausgeworfen. Selbst die Bekennende Kirche ist geblieben. Austreten müssen diejenigen, die Bibel und Bekenntnis verlassen haben!
* Ich bin in der Landeskirche zum Glauben gekommen und es kommen dort nach wie vor Menschen zu Jesus. Jesus ist also noch nicht ausgetreten.
* Ich habe Verständnis, wenn bekennende und engagierte Christen die Landeskirchen verlassen. Es ist eine Gewissensentscheidung. Sie müssen aber wissen, wohin sie „treten“. Welche Gemeinde oder Gemeinschaft ist dann das geistliche Zuhause? Dass es die ideale Gemeinde nicht gibt, ist bekannt. Irrlehren haben auch in Gemeinschaften und freien Gemeinden Einzug gehalten. Bei meinen Diensten merke ich: das Firmenschild macht’s nicht. Jesus baut mit einzelnen Menschen.
* Hinzu kommt: es gibt auch Jesus-Gläubige in den EKD-Kirchen, die eine lebendige Gemeinde haben und keine Alternativen hätten. Diese Christen möchte ich nicht im Stich lassen.
* Häufig wird „Babylon“ (Offenbarung 18,4) als Austrittsaufforderung herangezogen: Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden, … Ich sehe bei dieser Stelle nicht eine bestimmte Organisation, sondern deute sie geistlich: den dreieinigen Gott anbeten, Jesus treu nachfolgen und nicht dieselben Sünden begehen wie Babylon. Das ist eine Aufforderung an uns Christen – anhaltend, also täglich aus Babel hinauszugehen. Übrigens! Die Kirchengeschichte zeigt, dass manche aus der Kirche hinausgegangen sind und dann ein weiteres Babylon daraus entstanden ist.
Lutz Scheufler
idea Spektrum (43-2020) dazu …